Architekturfotografie

Architektur spannend in Szene setzen

 

Erscheinungsdatum des Artikels 10.12.22

 

Die Architekturfotografie beschäftigt sich mit der Darstellung von Gebäuden, aber auch von Brücken,  (Teilansichten von) Außenfassaden, Innenräumen und Stadtlandschaften. Sie ist schon so alt wie dier Fotografie selbst. Sie ist ein eigenes Genre der Fotografie und dokumentiert den Zustand einer Architektur oder zeigt das Gebäude in seiner Umgebung. Es gibt gerade in der Architekturfotografie spannende Perspektiven.

Die Ausrüstung

Du benötigst eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv und ein Stativ. Damit kannst du gerade abends oder nachts Langzeitbelichtungen machen und kannst dir sicher sein, dass du das Bild nicht verwackelst.

Ob du eine Vollformatkamera oder eine MFT-Kamera nutzt, bleibt dir überlassen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

     
     
     

Vollformatkamera: Besser für die Totale geeignet, sie ist allerdings relativ schwer,

MFT Kamera:        Schön leicht, je nach Licht ist das Rauschverhalten allerings mäßig;

 

 

Objektive

Weitwinkel-Zoomobjektiv

 

Du kannst große Gebäude damit fotografieren und bekommst auch die Größe und Abmessungen des Gebäudes gut ins Bild. Außerdem hast du auch die Möglichkeit Details näher heranzuzoomen und brauchst deinen Standpunkt dazu nicht verändern.

 

 

Festbrennweite

 

Diese Objektive haben eine geringe Verzerrung und bilden damit die Architektur möglichst realistisch ab. Außerdem sind sie lichtstärker als Zoom-Objektive. Der Nachteil jedoch ist, dass du im Abbildungsmaßstab festgelegt bist. Du musst also für eine Veränderung der Abbildungsgröße hin und herlaufen. Wenn man jedoch ein Gefühl für die Größenverhältnisse bekommen möchte, ist das sicherlich ein zusätzlicher Gewinn und kein Nachteil.

 

 

Tilt-Shift-Objektiv

 

Mit diesem Objektiv vermeidest du stürzende Linien. Wenn du einen Kirchturm fotografieren möchtest, wirst du nach oben fotografieren müssen. Dabei entstehen stürzende Linien, die im Bild aussehen als würden sie nach hinten laufen. Diesen Effekt vermeidest du mit einem Tilt-Shift-Objektiv.

 

 

Unterschiedliche Tageszeiten nutzen

 

Spannend ist es deine Motive zu unterschiedlichen Uhrzeiten zu fotografieren. Wie sieht das Gebäude morgens aus? Wie sieht es nachts aus? Wie wirken die Schatten auf der Fassade? Das Licht verändert die Farben und die Schatten. Die Wirkung des Gebäudes wird dadurch maßgeblich beeinflusst.

Nachts wiederum sehen die Straßen und Gebäude wieder ganz anders aus. Nutz diese Möglichkeiten und deine Bilder werden diese Faszination ausstrahlen.

 

 

Perspektiven

 

Normalerweise steht man beim Fotografieren nahezu aufrecht. Experimentiere mit der Perspektive. Lege dich auf den Boden oder nimm ein Stativ mit und fotografiere das Motiv von so weit wie möglich oben. Die Wirkung deiner Bilder wird sich drastisch unterscheiden.

Nutze hinführende Linien oder Symmetrien, die den Charakter der Gebäude unterstreichen.

Achte auf mögliche spannende Elemente, die du in dein Bild integrieren kannst, z. B. Gitter,  Torbögen, Säulen oder Straßenlaternen.

Faszinierende Ansichten sind oft senkrechte Ansichten oder quer zur Sichtachse. Spannend wird es auch bei senkrechten Ansichten nach unten oder nach oben.

 

 

Langzeitbelichtungen in der Architekturfotografie

 

Gerade an Location mit viel Betrieb, z. B. Bahnhöfen, kann man sehr gut mit Langzeitbelichtungen arbeiten, d. h. man kann Menschen verschwinden lassen oder so aussehen lassen, als wäre sie nur schemenhaft anwesend. Das sind spannende Möglichkeiten architektonische Motive ins Bild zu setzen.

 

 

Panoramabilder

 

Um solche Bilder machen zu können, brauchst du einen Panoramakopf, mit dem du deine Kamera in einem bestimmten Winkel schwenken kannst. Du machst also viele Aufnahmen von einem Gebäude und verrechnest diese dann am PC zu einem Gesamtbild. Du benötigst dazu noch eine Software.

 

 

Die Kameraeinstellungen

 

Wenn du mit Stativ arbeitest, wirst du mit Iso 100 und geschlossener Blende arbeiten. Somit hast du eine maximale Bildqualität und eine maximale Tiefenschärfe. Gerade nachts sind solche Einstellungen wichtig, weil du dann auch lange Verschlusszeiten haben wirst. Ohne Stativ würdest du die Aufnahme verwackeln.