Worauf kommt es Ihnen beim Fotografieren am meisten an?
Umsichtiges fotografieren ist mir sehr wichtig. Auch wenn wir uns versuchen so leise und unauffällig wie möglich zu bewegen,
stören wir die Tiere. Deshalb setze ich auf die Tarnfotografie. Sei es mit Tarnausrüstung, im Hide oder Tarnzelt.
Beim Fotografieren selbst nutze ich gerne den Leise Modus und arbeite mit der Iso Automatik, weil ich damit direkten Einfluss
auf die Blende und Verschlusszeit nehmen kann. Das Bild wird dadurch richtig belichtet. Ausnahmen hiervon sind besondere
Lichtsituationen, z. B. Gegenlicht, da fotografiere komplett manuell. Ich fotografiere mit Vollformatkameras, weil sie rauschärmer
sind.
Welche Ausrüstung nutzen Sie?
Ich fotografiere mit Canon Vollformatkameras und meistens mit dem Canon EF 600 LIS sowie gelegentlich mit dem
Sigma 150-600mm. Für die Makrofotografie nutze ich das Sigma 150mm und für Landschaftsaufnahmen das
Canon 17-35 mm.
Warum ist Ihnen der Naturschutz so wichtig?
Wir haben einen stetigen Rückgang an Artenvielfalt zu verzeichnen. Durch die Landwirtschaft und vor allem dem Bau der
vielen neuen Logistik-Zentren gehen viele Habitate verloren und Böden werden versiegelt. So haben es gerade Insekten schwer,
ihre Wanderrouten beizubehalten und können sich nicht mehr genügend ernähren. Erschwerend hinzu kommt das Glyphosphat,
das den Insekten zusätzlich schadet.
Wir sollten uns überlegen was jeder einzelne tun kann, damit die Nahrungsgrundlage der Vögel, die Insekten, überleben. Wir
könnten zum Beispiel statt eines Steingartens eine natürliche Wildwiese mit unterschiedlichen Wildkräutern pflegen. Auf diese
Weise haben Insekten Nahrung und können sich vermehren. Wir sollten mit unseren Ressourcen, z. B. dem Strom ökonomisch
und ökologisch umgehen.
Wenn wir das Licht nicht mehr brauchen es ausschalten, unseren Müll verantwortungsvoll entsorgen und eben nicht ins Meer kippen
und dergleichen mehr.
Im konkreten Vogelschutz gibt es Arten, die noch vor 10 Jahren stark gefährdet waren, z. B. Steinkauz. Wir errichten Nistkästen um
ihnen Nistmöglichkeiten anzubieten.
Durch die Bejagung der Säugetiere ändern sie ihr Verhalten. Ein Beispiel hierfür ist der tagaktive Rothirsch, den man vielerorts nur in
der Dämmerung oder nachts beobachten kann. Sensibilisierung der Menschen ist hierbei ein wichtiger Schritt.
Wo sind Ihre Bilder zu sehen?
Ich habe Bilder in verschiedenen Online Galerien. In der Zeitschrift Geo und beim WWF wurden Bilder veröffentlicht. Im ZKM Karlsruhe
(internationales Kunstmuseum) wurde ein Bildfolgevideo meiner Arbeiten gezeigt. Das war eine große Ehre für mich. Bei der Badische
Neueste Nachrichten ist ein Artikel von mir erschienen.
Ich bin seit kurzem in einer sehr schönen, aussagekräftigen Webseite „10fotos.de“ vertreten. Darüber freue ich mich sehr.
Welche Dienstleistungen bieten Sie an?
Ich schreibe Reportagen über meine Reisen bzw. über besonders seltene Vogelarten, die ich über Jahre hinweg beobachtet und
fotografiert habe.
Außerdem bekommt jeder, der sich auf meiner Webseite fredericbauer.net anmeldet regelmäßige Infos und wichtige Tipps zur
Fotografie. Somit kann jeder diese Tipps ausprobieren und umsetzen. Außerdem erhält man drei Gratisbilder für sein Handy dazu.
Halten Sie auch Vorträge vor Publikum?
Ja, Termine nehme ich gerne entgegen. Auf meiner Webseite habe ich ein Kontaktformular, das man gerne ausfüllen kann.
Ich würde mich dann zeitnah zurückmelden.
Was waren Ihre bisherigen fotografischen Highlights?
Oh ja, da hatte ich in der Camargue die Stelzenläufer mit 6 Küken bei ihrem Familienausflug beobachten können, die Kraniche
im Nebel und Gegenlicht, meine geliebten Purpurreiher, die ich über viele Jahre beobachtete und als letztes die Nacht- und
Seidenreiher im Abendlicht der Camargue.
Eine zufällige Begegnung möchte ich hier noch erwähnen. Wir waren spazieren und ich dachte mir noch, so ganz normal sehen
diese Seeschwalben nicht aus. Ich dokumentierte sie im Flug. Zu Hause angekommen, stellte sich heraus, dass es die seltene
Zwergseeschwalbe war.